Durch das Gesetz zur digitalen Versorgung wurden digitale Gesundheitsanwendungen (kurz: DiGA) als neuer Bestandteil der Regelversorgung festgelegt. In den Arztinformationssystemen der CGM wird eine Auswahl von passenden Gesundheitsanwendungen vorgeschlagen, die sich nach den hinterlegten ICD-10-Schlüsseln richten. Mit dem Rezeptformular „Muster 16“ lassen sie sich die Anwendungen mit wenigen Klicks aus dem APP VERORDNUNGSCENTER heraus verordnen. Rezeptbegleitend steht zu jeder Anwendung ein Infoblatt für die Patient*innen bereit. Das Infoblatt enthält alle wichtigen Informationen zur Anwendung und erklärt den Weg von der Rezepteinreichung bis hin zum Download der Anwendung. Das Infoblatt kann jeweils im Verordnungsprozess ausgedruckt werden.
Die Krankenkasse erhält das Rezept direkt von den Patient*innen und überprüft den Leistungsanspruch, damit der entsprechende Freischaltcode zur kostenfreien Nutzung der Gesundheits-App generiert werden kann.
Apps auf Rezept extrabudgetär verordnen
Die klassische ärztliche Behandlung stößt durch limitierte Ressourcen oft an ihre Grenzen. Um die dadurch entstehenden Versorgungslücken zu reduzieren, sollen Apps auf Rezept bestehende Therapieansätze ergänzen. Die Verordnung durch Ärzt*innen sowie durch Psychotherapeut*innen erfolgt extrabudgetär und belastet das Praxisbudget nicht. Die extrabudgetäre Verordnung ist ein klares Signal dafür, dass eine DiGA nicht als Ersatz zur konventionellen Therapie vorgesehen ist, sondern lediglich digital unterstützen sollen.
Eigenverantwortung der Patient*innen stärken
DiGA schaffen neue Möglichkeiten der Eigenverantwortung. App auf Rezept sind zur alltäglichen Anwendung gedacht und begleiten die Patient*innen im Umgang mit einer Erkrankung, Diagnose sowie während einer Therapie. Ein wesentlicher Bestandteil herkömmlicher DiGA ist die Patientenedukation, um mehr Verständnis für die eigene Gesundheit zu entwickeln. Durch verschiedene Übungen und Erinnerungsfunktionen wird die Therapieadhärenz gefördert. Diese Kompetenzsteigerung unterstützt auch das CLICKDOC Health Center der CGM. Hier können Patient*innen eigenständig nach Gesundheits-Apps und BfArM-gelisteten Anwendungen suchen und die Nutzung direkt bei ihrer gesetzlichen Krankenversicherung beantragen.
So wird es zukünftig möglich sein, dass Patient*innen in Sprechstunden explizit nach einer App auf Rezept fragen.
Apps auf Rezept in CME-Fortbildungen und Online-Seminaren kennenlernen
Die Verordnung von Apps auf Rezept ist durch eine kostenlose Erweiterung in der CGM Praxis-EDV bereits jetzt schon möglich. Unter www.appverordnungscenter.de finden Sie genaue Beschreibungen und Videos für die Verordnung und Empfehlung von digitalen Anwendungen. Außerdem finden Sie den CGM Hörsaal Digital, um sich in digitalen CME-Fortbildungen und Online-Seminaren über Apps auf Rezept sowie Gesundheits- und Präventions-Apps zu informieren.
Die CME-Fortbildungsreihe zum Thema „Digitale Gesundheitsanwendungen als Therapiebegleitung“ findet regelmäßig im CGM Hörsaal Digital statt und ist von der Akademie für ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz zertifiziert. Nach erfolgreicher Teilnahme und Lernerfolgskontrolle erhalten die Teilnehmenden drei Fortbildungspunkte.
Ergänzend bietet der CGM Hörsaal Digital auch Online-Seminare mit anwenderspezifischen Herstellervorträgen an, die einen ganz praktischen Einstieg in die Anwendung von digitalen Lösungen in Arztpraxen und in der Behandlung bieten.
Weitere Informationen, aktuelle Termine und die Anmeldung finden Sie unter www.appverordnungscenter.de/#hoersaal.