E-Health fürs Ohr –
der CGM-Podcast
für Gesundheitsprofis
Strategien zur
Erhöhung der Arzneimittel-therapiesicherheit
Wir sprechen mit
Dr. Matthias Firner zum Thema Arzneimitteltherapie-sicherheit
In dieser Ausgabe des CGM Podcasts zum Thema Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) steht Dr. Matthias Firner, Senior Medical Expert beim ifap Service-Institut für Ärzte und Apotheker, als Experte zur Verfügung. Gemeinsam beleuchten wir die Bedeutung und die Herausforderungen der AMTS in der modernen medizinischen Versorgung und geben nützliche Tipps für Arztpraxen zur Steigerung der AMTS.
Bedeutung und Definition der AMTS
Zu Beginn erklärt Dr. Firner, was unter Arzneimitteltherapiesicherheit zu verstehen ist. Diese Disziplin zielt darauf ab, Risiken und Fehler bei der Medikation zu minimieren, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Angesichts der potenziell schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen von Medikationsfehlern ist dieses Thema von zentraler Bedeutung. Insbesondere, wenn eine Patientin oder ein Patient mehrere Medikamente gleichzeitig einnimmt, kann dies zu Herausforderungen bei der Verordnung führen. Die Komplexität dieser Polypharmazie erhöht das Risiko von Wechselwirkungen und Dosierungsfehlern erheblich, was die Patientensicherheit gefährden kann.
Dr. Firner erläutert, dass eine Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit weitreichende positive Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und die Patientenversorgung haben kann. Durch die Reduzierung von Medikationsfehlern kann die Effizienz der Gesundheitssysteme gesteigert und die Qualität der Patientenversorgung verbessert werden.
Rolle der medizinischen Fachkräfte und Apotheken
Ein aktueller und vollständiger Medikationsplan für jeden Patienten ist die grundlegende Voraussetzung für eine sichere und effektive Behandlung. Dabei ist es unerlässlich, das Bewusstsein für das Thema Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu schärfen. Probleme mit der AMTS sind vor allem ein strukturelles Problem und nicht nur das Ergebnis individuellen Versagens einzelner Akteure. Verfügbare IT-Ressourcen sollten genutzt werden. Diese Technologien können sowohl Patienten als auch Ärzten erheblich zugutekommen. Eine intelligente IT-Infrastruktur kann dabei helfen, Medikationspläne zu erstellen, zu verwalten und kontinuierlich zu aktualisieren, sodass alle Beteiligten stets auf dem neuesten Stand sind.
Ein wichtiger Aspekt, den Ärzte kennen sollten, ist der Unterschied zwischen pharmakodynamischen und pharmakokinetischen Wechselwirkungen. Während die pharmakodynamischen Wechselwirkungen den meisten Ärzten vertraut sind, sind die pharmakokinetischen Wechselwirkungen oft komplexer und schwer zu merken. Hier kann die IT ebenfalls unterstützen, indem sie solche Wechselwirkungen automatisch erkennt und entsprechende Warnungen ausgibt. Dr. Matthias Firner vergleicht es mit dem Autofahren: Dort legen wir selbstverständlich unseren Sicherheitsgurt an, um uns zu schützen. Ein vollständiger Medikationsplan und die Nutzung moderner IT-Systeme sind wie ein zusätzliches Sicherheitsnetz – sie bieten einen weiteren Schutzmechanismus, der die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung maßgeblich erhöht.
Kriterien für AMTS-Software
Aktuelle Trends und neue Entwicklungen im Bereich von AMTS-Software versprechen zusätzliche Verbesserungen. Es ist an der Zeit, dass wir die Möglichkeiten der IT im Gesundheitswesen voll ausschöpfen, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu verbessern und sowohl Patienten als auch Ärzten ein höheres Maß an Sicherheit und Unterstützung zu bieten. Die neuen Entwicklungen in der AMTS-Software werden uns dabei helfen, diese Ziele zu erreichen und die strukturellen Herausforderungen besser zu bewältigen.
Bei der Auswahl und Implementierung von AMTS-Software sollten mehrere Kriterien berücksichtigt werden, darunter Benutzerfreundlichkeit, medizinische Relevanz, Inhalt der Warnhinweise und Praxistauglichkeit. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie das Phänomen des Overalerting, bei dem zu viele Warnungen die Nutzer überfordern können, sowie spezifische Probleme bei bestimmten Patientengruppen.
Abschließend betont Dr. Firner die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der AMTS. Das Motto "DAY ONE statt ONE DAY" unterstreicht die Dringlichkeit, bereits heute durch konkrete Maßnahmen die Medikationssicherheit und damit die Patientensicherheit zu erhöhen.
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