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In Nordrhein-Westfalen bilden fünf Spezialkliniken das Virtuelle Krankhaus NRW. In digitalen Fallkonferenzen beraten Expertinnen und Experten andere Kliniken und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung im ländlichen Raum.
Weite Fahrtwege zur nächsten Spezialklinik sind gerade für schwerkranke Patientinnen und Patienten eine große Herausforderung. Fünf spezialisierte Zentren an Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen unterstützen im Rahmen eines Pilotprojekts mit digitalen Fallkonferenzen künftig andere Krankenhäuser und Arztpraxen bei der Behandlung schwer kranker Menschen. Als erste Klinik berät das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) in Bad Oeynhausen Kolleginnen und Kollegen zu Fragen rund um schwer chronische Herzschwäche. In Telekonsilen teilen Spezialistinnen und Spezialisten der größten Transplantationsklinik in Deutschland ihr Wissen mit anderen Kliniken und kardiologischen Praxen. Bei herzkranken Diabetiker:innen werden zusätzlich Diabetolog:innen hinzugezogen.
Das zweijährige Pilotprojekt Virtuelles Krankhaus NRW ist zunächst auf einige ausgewählte Krankheitsbilder beschränkt. So beteiligt sich die Universitätsklinik in Essen mit dem Bereich „Lebermetastasen“ und unterstützt damit in der Krebsmedizin. Außerdem sind Ärztinnen und Ärzte in Essen erste Ansprechpartner beim Thema Infektionskrankheiten. In Münster werden Anfragen im Gebiet „Seltene Erkrankungen“ gebündelt. Die Kliniken in Münster und Aachen unterstützen außerdem bei Anfragen zur Intensivmedizin. Hier entstand auch die Blaupause für das Virtuelle Krankenhaus NRW, als zahlreiche COVID-Patient:innen auf den Intensivstationen behandelt werden mussten und andere Kliniken Rat bei den Expert:innen suchten.
Digitale Anwendungen können Prozesse beschleunigen und die Vernetzung im Gesundheitswesen spürbar verbessern. Dabei haben Telekonsile und Fallkonferenzen mit Expert:innen sowie ein schneller und datenschutzkonformer Datenaustausch zahlreiche Vorteile. Lösungen wie die CLICKDOC VIDEOSPRECHSTUNDE verbinden Ärzt:innen sektorübergreifend miteinander und mit Patient:innen und tragen zu einer besseren medizinischen Versorgung bei. Dabei kommt die Lösung ohne Zusatzsoftware und spezielle Endgeräte aus.
