Für die Telematikinfrastruktur können Arztpraxen künftig mit höheren Kostenerstattungen rechnen. Unter anderem steigen die Pauschalen für Kartenterminals, KIM-Dienst und weitere TI-Anwendungen.
Da sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband bis zuletzt nicht auf eine angepasste Finanzierungsvereinbarung zur Telematikinfrastruktur (TI) einigen konnten, entschied nun das Bundesschiedsamt über neue Erstattungsbeträge. Statt 595 Euro erhalten Praxen demnach nun 677,50 Euro als Erstattungsbetrag für stationäre Kartenterminals. Ebenso steigen die Erstausstattungspauschalen, in denen auch die Erstattungen für die Terminals beinhaltet sind.
Kartenterminal für Komfortsignatur
Damit sie künftig von der Komfortsignatur profitieren können, beschloss das Bundesschiedsamt auch, dass Praxen die Ausgaben für mindestens ein weiteres stationäres Kartenterminal erstattet bekommen. Mit der Komfortsignatur können Ärztinnen und Ärzte mit der Eingabe der PIN bis zu 250 elektronische Signaturen freischalten – und sorgen damit für schnellere Abläufe im Praxisalltag.
Mehr Geld für KIM, ePA und Co.
Auch für weitere Anwendungen der Telematikinfrastruktur können sich Praxen über höhere Pauschalen freuen: Für die Einrichtung des KIM-Dienstes – etwa für die elektronische Übermittlung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen − erhalten sie nun 200 Euro, anstatt wie bisher 100 Euro. Auch die Erstattungen der Betriebskosten für den Notfalldatensatz, den elektronischen Medikationsplan und die elektronische Patientenakte wird angepasst. Die Forderung der KBV nach einer Sonderpauschale für TI-Ausgaben, die den Praxen in der Vergangenheit nicht erstattet wurden, lehnte das Schiedsamt ab. Die Auszahlung der Kostenpauschalen erfolgt auch weiterhin über die Kassenärztlichen Vereinigungen.
Alle digitalen Anwendungen aus einer Hand
Die digitalen Mehrwertanwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) unterstützen Praxisteams in alltäglichen Prozessen und machen diese effizienter. So reagieren sie auch kurzfristig auf aktuelle Regelungen und bleiben stets flexibel. Mit dem ePA-PLUS-PAKET für CGM-Praxissoftware beziehen Ärztinnen und Ärzte alle neuen Anwendungen aus einer Hand.