Wie der Telefonassistent den MFA-Alltag erleichtert und Patienten begeistert
Vor ein paar Jahren noch klang das wie Zukunftsmusik. Künstliche Intelligenz (KI) ist heute schon ein fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags. Tools wie die Sprachassistentin Alexa oder die Übersetzungshilfe DeepL sind einfach zu bedienen und liefern erstaunlich gute Ergebnisse. Deshalb überzeugen sie nicht nur Technik-Fans, sondern auch Gelegenheitsnutzer. Die Technologie eröffnet inzwischen zahlreichen Akteuren im Gesundheitswesen ganz neue Möglichkeiten, die Qualität der Gesundheitsversorgung und Prävention deutlich zu verbessern.
Künstliche Intelligenz (KI) wird in der Medizin immer öfter eingesetzt und verändert die Gesundheitsversorgung grundlegend. In der Diagnostik zum Beispiel analysieren KI-gestützte Algorithmen Röntgenbilder und helfen Krankheiten frühzeitig zu erkennen. In der personalisierten Medizin hilft KI dabei, Behandlungspläne zu erstellen, die auf den individuellen Merkmalen der Patienten basieren. Virtuelle Assistenten und Chatbots beantworten Patientenanfragen, vereinbaren Termine und bieten medizinische Ratschläge, wodurch das Praxispersonal entlastet wird.
KI hilft: spürbar und nachhaltig
Vor allem aber im Bereich der Praxisverwaltung, kann KI als praktischer Helfer eingesetzt werden. Sprachverarbeitungsprogramme zum Beispiel können bei Terminvergaben oder der Bearbeitung von Patientenanfragen helfen.
Eine aktuelle Studie von OnePoll für jameda hat nämlich gezeigt, dass zwar 90 Prozent der Patienten angeben, Termine telefonisch zu vereinbaren, doch nicht einmal jeder Zweite (48 Prozent) möchte das überhaupt. Die Probleme, von denen die befragten Patienten berichten, könnten ein Grund dafür sein: Warteschleifen, unbesetzte Telefone und wiederholte Besetztzeichen gehören für sie zum Alltag. Hier könnte der KI-Telefonassistent helfen, eine Art "digitale Sprechstundenhilfe". So könnte er das Praxisteam unterstützen und vor allem entlasten.
Denn die größten Belastungen im Praxisalltag sind akuter Zeitmangel und ein enormes Anrufaufkommen. Auch ungeduldige Patienten stellen eine Herausforderung dar. Ärzte und Patienten haben also ein gemeinsames Bedürfnis nach mehr Zeit und Wertschätzung, die im hektischen Praxisalltag oft untergehen. Dabei ist KI nicht als Ersatz, sondern als zusätzliche Unterstützung im Rahmen der hausärztlichen Versorgung gedacht. So sieht es zumindest der Hausärztinnen- und Hausärzteverband. Sie soll das hausärztliche Team bei der persönlichen Betreuung der Patienten unterstützen, indem sie Empfehlungen formuliert.
Was kann ein KI-Telefonassistent?
KI-gestützte Telefonassistenten, sogenannte "Voice Bots", können inzwischen selbstständig "normale" Gespräche mit Patientinnen und Patienten führen. Wenn niemand aus dem Praxisteam erreichbar ist, nimmt der KI-Telefonassistent das Gespräch selbst an. Der digitale Praxishelfer checkt im Gespräch, was die Patienten auf dem Herzen haben, und fragt nach allen Infos, die für eine spätere Bearbeitung des Anliegens relevant sind. Fehlen wichtige Informationen, ist sich der KI-Telefonassistent nicht zu schade, auch nochmal nachzufragen.
Patienten können gerne Fragen stellen oder Wünsche äußern. Der KI-Telefonassistent liefert Antworten oder stellt seinerseits Fragen. Zum Beispiel, wenn es um ein Rezept geht, fragt er nach dem Namen, Geburtsdatum oder der Krankenversicherung. Außerdem können Patienten auf dem KI-Anrufbeantworter Fragen oder Nachrichten hinterlassen, die dann zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden.
Die KI sorgt für mehr Ruhe in der Praxis
Dank der Integration eines KI-basierten Telefonassistenten gibt es auch einen zusätzlichen Kommunikationskanal. Auch Patienten, die keine Apps nutzen und lieber zum Telefon greifen, profitieren davon. So kann die gesamte Arzt-Patienten-Beziehung verbessert werden. Telefonate können nämlich länger dauern. Patienten wollen zum Beispiel einen Termin vereinbaren, brauchen ein neues Rezept oder haben Fragen zu ihren Befunden. Dann ruft entweder ein Mitarbeiter selbst zurück oder die Praxis lässt den Assistenten über einen autorisierten Rückruf beim Patienten anrufen. So spart man sich in der Praxis und für die Patienten noch einmal Zeit. Wenn man ewig in der Warteschleife hängt, mehrmals anrufen muss oder die Praxis telefonisch gar nicht erreicht, ist die Stimmung natürlich im Keller. Und dieser Frust der Patienten trifft dann oft auch das Praxispersonal. Hinzu kommt, dass in vielen Arztpraxen ein Fachkräftemangel herrscht. Das heißt, die Personaldecke ist "dünn" und es gilt, das vorhandene Praxisteam vor Überlastung zu schützen. Der KI-Telefonassistent hingegen ist geduldig, kennt keinen Zeitstress und steht auch bei hohem Anrufvolumen mit vielen "Anschlüssen" zur Verfügung.
Die Studie sagt: MFAs haben zu viel Stress*
- Insgesamt ist das Stress-Level unter MFAs außerordentlich hoch
- 3 von 4 MFAs geben an, dass sie unter Stress stehen
- Großer Zeitdruck vor allem bei hohem Patientenaufkommen
- MFAs sehen sich sehr häufig mit Unterbrechungen konfrontiert
Forschung zeigt: Eine bessere Organisation innerhalb der Praxis und eine bessere Aufgabenverteilung sind der richtige Weg.
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