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Maßnahmen für mehr Umweltschutz: In acht Schritten zur klimafreundlichen Praxis

22. Januar 2024

Klimabewusstes Handeln im Gesundheitssektor kann einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen und damit dem Klima- und Umweltschutz leisten. Für viele Arztpraxen bedeutet das: gute Vorsätze jetzt in die Tat umsetzen. Mit diesen Schritten schaffen sie es, geeignete Maßnahmen in den Praxisalltag zu integrieren und CO₂-Emissionen nachhaltig zu reduzieren.

Das deutsche Gesundheitswesen soll bis 2030 klimaneutral sein − so hat es der 125. Deutsche Ärztetag 2021 beschlossen. Um dieses Ziel zu erreichen, spielt die Verringerung der CO₂-Emissionen von Arztpraxen eine wesentliche Rolle. Für alle Veränderungen gilt: Sie müssen vom Team mitgetragen werden. Dabei haben Motivation und positive Bestärkung einen größeren Effekt als starre Richtlinien und Belehrungen. Mit diesen acht Schritten gelingt die Transformation zur klimafreundlichen Praxis:

1. Wie lässt sich eine CO₂-Bilanz erstellen?

In einem ersten Schritt können Praxen mithilfe des kostenfreien CO₂-Rechners des Umweltbundesamtes herausfinden, welche Menge an Treibhausgasen sie aktuell verursachen. Die Bereiche Heizen, Energie und Mobilität steuern hier erfahrungsgemäß die größten Anteile bei. Daneben finden sich auch Behandlungen, Narkosen und Medikamente als direkte oder indirekte Emissionen in der Bilanz wieder.

2. Wie können Praxen nachhaltiger einkaufen?

Nach der Analyse des Status quo können Praxisteams zielgerichtet mit den ersten Maßnahmen loslegen. Oft bietet der Einkauf hier einen guten Ansatzpunkt: Bestellmengen und -intervalle sowie Lagerung und Transport lassen sich häufig mit einem modernem Warenwirtschaftssystem optimieren. Auch das Ersetzen von Einwegprodukten durch Mehrwegprodukte und die Verwendung von Groß- oder Nachfüllpackungen etwa für Seife und Reinigungsmittel haben einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss. Und auch bei Dienstkleidung aus ressourcenschonend hergestellter Biobaumwolle lassen sich langfristig CO₂-Emissionen einsparen.

3. Wie gelingt eine kostensparende Mülltrennung in der Praxis?

Die getrennte Entsorgung von Wertstoffen wie Plastik und Metall, Papier, Glas, medizinischen Abfällen, Batterien und Elektroschrott spart Ressourcen. Ein weiterer Vorteil: Eine freiwillige und konsequente Mülltrennung in Behandlungsräumen, Backoffice und Sozialräumen sorgt dafür, dass deutlich weniger Sondermüll entsteht. Das kann bereits für kleinere Praxen eine Ersparnis von mehreren hundert Euro im Jahr bedeuten.

4. Welche Rolle spielt die Digitalisierung beim Klimaschutz?

Einer besonders wichtigen Rolle beim Klimaschutz in der Arztpraxis kommt zweifelsohne der Digitalisierung zu. Mit digitalisierten Prozessen lässt sich der Arbeitsalltag rohstoff- und energiesparend gestalten. In den meisten Fällen lässt sich so das Ausdrucken von Dokumenten, Rechnungen und Rezepten vermeiden. Anamnesebögen können Patientinnen und Patienten in vielen Praxen schon digital am Tablet ausfüllen. Digitalisierte Prozesse schonen damit nicht nur die Umwelt, sondern sorgen auch dafür, dass das Praxisteam effizienter arbeiten kann.

5. Wie können Praxen Energie und Wasser einsparen?

Einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in der Arztpraxis ist laut CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes das Heizen. Hier bietet sich eine Energieberatung an, die idealerweise gemeinsam mit den Nachbarn im Haus durchgeführt wird. So lassen sich Energiesparpotenziale aufspüren und lohnende Investitionen aufzeigen. Eine bewährte Sofortmaßnahme ist der Wechsel hin zu grünem Strom aus garantiert regenerativen Energien: So können Praxen ihre CO₂-Emissionen für den Stromverbrauch mit geringem Aufwand auf null reduzieren. Mit weiteren kleinen Maßnahmen wie der Nutzung von LED-Beleuchtung, dem sparsamen Einsatz von Klimaanlagen, bis hin zum Wasserstopp beim WC-Spülkasten lassen sich in der Summe deutlich Energie, Wasser und CO₂ sparen.

6. Wie können Praxen die Verkehrswende mitgestalten?

Der Weg in die Praxis verursacht Emissionen: Mit Angeboten für Dienstrad und Leihräder, Zuschüsse zum ÖPNV sowie komfortablen Fahrradparkplätzen und E-Ladestationen setzen Praxen gezielt Anreize − für Mitarbeitende sowie für Patientinnen und Patienten. Und auch hier kommt Digitalisierung ins Spiel: Wer Video- und Telefonsprechstunde anbietet, spart den Patienten und sich selbst Anfahrtszeit und hilft, Emissionen zu reduzieren.

7. Wie lassen sich Patienten zum Mitmachen motivieren?

Immer mehr Patientinnen und Patienten achten auf Nachhaltigkeit und schätzen Praxen, die hier eine entsprechende Philosophie leben. Ärztinnen und Ärzte sollten umgesetzte Maßnahmen deshalb aktiv vor Ort und online kommunizieren. Neben Zertifikaten in den Praxisräumen können auch kleine Botschaften mit Aufklebern etwa bei Waschbecken oder Lichtschaltern Patienten für die Nachhaltigkeitsmaßnahmen sensibilisieren − ganz ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit Wertschätzung und Anerkennung.

8. Welche Förderinstrumente können Praxen nutzen?

Ob E-Mobilität, Energieeffizienz von Gebäuden, Ressourceneffizienz oder Photovoltaik: Der Bund und die Länder bezuschussen verschiedenste Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit. Ein Energieaudit nach DIN EN 16247, mit dem Praxen ein Energieverbrauchsmodell ihres Gebäudes oder Betriebsablaufs erstellen können, fördert der Bund mit bis zu 80 Prozent. Auf solche Unterstützungsleistungen sollten Ärztinnen und Ärzte unbedingt zurückgreifen, wenn sie sich für Klimaschutz engagieren wollen.

CGM: Entlastung und Effizienz in allen Praxisbereichen

Der Praxisalltag ist straff durchgetaktet. Um hier Freiräume für wichtige Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu schaffen, sollten Ärztinnen und Ärzte auf moderne Werkzeuge setzen, die ihre Arbeitsabläufe spürbar vereinfachen. Die Software-Lösungen von CGM unterstützen nicht nur zuverlässig in den Bereichen Abrechnung, Dokumentation und Verwaltung – sondern sind dabei auch so individuell wie die Ärztinnen und Ärzte, die sie nutzen.

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