„Das Leben ein einziges Klicken. Auf später verschieben, neu starten, zwischenspeichern, updaten, löschen, in den Papierkorb werfen oder unter Entwürfe speichern. Ein Passwort vergessen, neu anfordern, wieder eingeben. Die Digitalisierung ist sinnlos und öde“, das sagt die Frankfurter Sonntagszeitung. Werfen wir mal einen genaueren Blick darauf, was der Arbeitsalltag der Praxen heute und morgen so mit sich bringt.
Wie viele Anrufe bekommt die Praxis eigentlich so am Tag? Sind es 20, 50 oder sogar 100? Die Patienten rufen an, um Termine zu vereinbaren oder zu ändern, fragen nach Behandlungen, Kosten, machen Notfälle aus, wollen wissen, was eine Behandlung kostet, fragen nach Rechnungen oder Leistungen ihrer Versicherung, oder wollen einen Termin bestätigen lassen. Montags und nach Feiertagen klingelt das Telefon nonstop. Das ist stressig und zeitraubend.
Die moderne Arztpraxis stellt den Patienten in den Mittelpunkt und sucht nach Wegen, um die Patientenerfahrung zu verbessern. Viele Patienten schätzen die Möglichkeit, schnell und unkompliziert einen Termin zu vereinbaren oder Informationen zu erhalten – und zwar ohne lange in einer Warteschleife zu hängen. Ein KI-Telefonassistent ist ein gutes Beispiel dafür. Er kann Routineaufgaben wie Terminvereinbarungen, Erinnerungen und einfache Anfragen eigenständig bearbeiten. Patienten haben jederzeit Zugriff auf Informationen und Dienstleistungen. Das erhöht ihre Zufriedenheit. In einer Zeit, in der Menschen zunehmend sofortige Antworten und Dienstleistungen erwarten, erfüllt der KI-Assistent diese Bedürfnisse effektiv.
Die Digitalisierung soll uns allen das (Berufs-)Leben erleichtern und Abläufe vereinfachen. Das ist auch in vielen Bereichen so. Technische Neuerungen wie KIM, E-Rezept und demnächst die ePA brauchen einfach ihre Zeit, bis sie im Praxisalltag richtig gut funktionieren. Auch wenn es vielleicht nicht immer so scheint: Die Digitalisierung ist ein Lernprozess für – Ärztinnen und Ärzte, Praxisteams sowie Patientinnen und Patienten – sowie alle anderen Akteure im Gesundheitswesen.
In den nächsten zehn Jahren wird die fortschreitende Digitalisierung dafür sorgen, dass mehr Zeit für die hochwertige Patientenbetreuung und weniger für administrative Aufgaben bleibt. Das wird die Arbeitsumgebung für Praxisteams spürbar verbessern. Die Digitalisierung verspricht, die Arbeitsabläufe in Praxen zu optimieren. Hier sind einige der wesentlichen Entwicklungen:
Die Digitalisierung wird den Arbeitsalltag in Praxen in den nächsten Jahren tiefgreifend verändern. Automatisierung, KI und digitale Tools bieten enorme Potenziale, die Effizienz zu steigern und die Patientenzufriedenheit zu erhöhen. Doch der Übergang ist ein Lernprozess für alle Beteiligten. Letztlich soll die Digitalisierung dafür sorgen, dass das medizinische Fachpersonal sich auf das konzentrieren kann, was wirklich zählt: die bestmögliche Versorgung der Patienten.