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Studie zeigt: Patient:innen haben großes Vertrauen
90 % der Bürger:innen, die 2021 durch die Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung* befragt wurden, bewerten das Vertrauensverhältniszur zuletzt besuchten Ärztinbeziehungsweise dem zuletzt besuchten Arztals gut (40 %), die Mehrheit sogar als sehr gut(50 %). Insbesondere unter den jüngeren Befragten (30–39 Jahre) ist auch die Akzeptanz telemedizinischer Angebote, spezifisch der Videosprechstunde, mit 66 % hoch. Die elektronische Patientenakte (ePA) wird von 59 % der gesetzlich versicherten Befragten als grundsätzlich positiv angesehen. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Einstellung Patient:innen zu den aktuellen Themen des Gesundheitswesens haben und warum es sinnvoll ist, Patient:innen digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) näherzubringen.
Beziehung zwischen Patient:innen und Ärzt:innen sehr gut
Ärzt:innen erhalten weiterhin Bestnoten: Die anhaltende Corona-Pandemie hat an dem Vertrauen zwischen Patient:innen und Ärzt:innen keine große Änderung hervorgerufen. Nach wie vor bewerten insgesamt 90 % der Befragten das Vertrauensverhältnis zur Ärztin beziehungsweise zum Arzt ihres letzten Besuchs als gut oder sehr gut. Die Mehrheit dieser 90 % bewertet mit 50 % Ihre:n Behandler:in mit der Bestnote sehr gut. 40 % bewerten mit der Note gut. Insgesamt nur 5 % stufen die Beziehung zwischen Patient:innen und Ärzt:innen als weniger gut (4 %) beziehungsweise überhaupt nicht gut (1 %) ein. Nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Einschätzung der fachlichen Kompetenz erfreut sich mit 91 % den Bestnoten sehr gut (49 %) und gut (42 %).
Videosprechstunde erfreut sich steigender Attraktivität
Verglichen mit der Zeit vor Covid-19 haben Videosprechstunden zwischen Patient:innen und Ärzt:innen deutlich an Attraktivität gewonnen. Vor zwei Jahren konnten sich nur etwa 37 % überhaupt vorstellen, eine Videosprechstunde zu nutzen. In der aktuellen Befragung steigt die Akzeptanz auf 50 %. Bei der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen ist die Bereitschaft zum digitalen Behandlungsgespräch mit 66 % nochmal deutlich höher. Auffällig ist, dass die Nutzung dieses Angebots mit der Ortsgröße zu steigen scheint. Befragte aus Städten mit über 100.000 Einwohnern zeigten mit 58 % das größte Interesse an der Videosprechstunde.
Videosprechstunde: Besonders beliebt in Städten ab 100.000 Einwohnern
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Meinungsbilder aus dem Bereich der digitalen Patient:innenreise wurden durch die Befragung der KBV ebenfalls eruiert. 59 % der gesetzlich Versicherten bewerten die elektronische Patientenakte (ePA) grundsätzlich als positiv. Diese Zahl hängt Vermutungen zufolge auch mit der phasenweisen Einführung zusammen. Die Erweiterung der Versichertenkarte um die Funktion einer ePA hatten 2019 noch 63 % der Befragten für gut befunden. Erwartungen an die ePA sind in jedem Fall überwiegend positiv: 57 % aller gesetzlich Versicherten gehen davon aus, dass die ePA die Behandlung von medizinischen Problemen verbessern wird. Im Bereich der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) gibt es offensichtlich noch Aufklärungsbedarf: Nur 25 % aller Befragten haben bereits von Digitalen Gesundheitsanwendungen gehört. Damit wissen 75 % nichts von den „Apps auf Rezept“ die in der Selbsttherapie eine Unterstützung sein können. Auch die Verordnung von DiGA ist noch recht selten: Insgesamt nur 1 % der Befragten haben bereits eine App auf Rezept verordnet bekommen.
Vertrauen in Ärzt:innen hoch – wachsende Bereitschaft für digitale Angebote
Für Ärzt:innen gibt die Studie einen guten Einblick in die Sicht der Patient:innen. Die positive Entwicklung dabei: Das Vertrauen in Sie und Ihre Fachkompetenz ist ungebrochen hoch. In den Bereichen digitaler Angebote wächst die Bereitschaft zur Nutzung, wie die Videosprechstunde zeigt. Bei der elektronischen Patientenakte und dem Nutzen digitaler Gesundheitsanwendungen kann noch Aufklärungsarbeit geleistet werden. Die Themen selbst und deren Vorteile sind unter Patient:innen noch nicht übermäßig bekannt.
*Zur Befragung: Die Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wurde von März bis April 2021 – und damit in der Hochphase der Corona-Pandemie – mit knapp über 6.000 zufällig ausgewählten Bürger:innen durchgeführt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die erwachsene Deutsch sprechende Wohnbevölkerung. Die Studie beinhaltet die Abschnitte „Arztbesuche und Arztpraxen“, „Gesundheitssystem und Gesundheitsversorgung“ sowie „Individuelle Situation“.
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