Immer mehr Silver Worker in Deutschlands Praxen
Für Patient:innen, ob jung oder alt, ist die Tatsache, dass der Arzt oder die Ärztin in Rente geht, eine mittlere Katastrophe. Dabei gehen Mediziner:innen immer später in den Ruhestand.
Menschen, die lange ihre Kompetenzen aufgebaut haben, leisten mehr, bestätigt die Neurowissenschaft. Ältere kennen Abkürzungen, die jüngeren Kolleg:innen noch fremd sind. Doch die beruflichen Anforderungen ändern sich ständig und sorgen für Stressfaktoren. Wie können Arbeitsfähigkeit, Kompetenz und Lebensqualität der Älteren möglichst lange erhalten bleiben? Die folgende Geschichte spielt in naher Zukunft.
Anhand der Vitaldaten der Ärztin oder des Arztes können Forscher:innen erkennen, wann sie oder er besonders beansprucht ist. Mithilfe von Sensoren werden Informationen über den Zustand der Ärztin bzw. des Arztes gesammelt. Gleich nach dem Aufstehen klickt sich die Ärztin/der Arzt in ein smartes Assistenzsystem ein. Von da an werden per Smartwatch die Daten zu ihrer/seiner geistigen und körperlichen Fitness über den Tag erhoben. Mit hohen Anforderungen an den Datenschutz.
Anhand der Herzfrequenz oder sprachlicher Analyse erkennt das System feinste Anzeichen von Ermüdung oder mangelnder Konzentration. Ein Empfehlungssystem schlägt dann präventive Handlungsweisen vor: Mikropausen zur Entspannung oder eine weniger anspruchsvolle Aufgabe als Abwechslung. Das System informiert die Betroffenen und schickt ihnen konkrete individuelle Ratschläge. Ein persönliches Empfehlungssystem, das die Leistungsfähigkeit der Ärzt:innen fördert und erhält.
PS: Im Rahmen des Forschungsprojekts „Sustage“, das von der EU gefördert wird, arbeiten Forscher:innen an einem solchen Empfehlungssystem. Willkommen in der Zukunft!