Lokale Apotheken spielen eine zentrale Rolle für eine verlässliche, flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland − das wird vielen Menschen gerade in Zeiten der Corona-Pandemie noch bewusster. Mit dem Ende vergangenen Jahres in Kraft getretenen Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) können Apothekerinnen und Apotheker ihren Kunden künftig noch vielfältigere Services bieten – und dafür auch mehr Geld erhalten.
Die flächendeckende Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln durch lokale Apotheken weiter stärken: Das ist das erklärte Ziel des VOASG. Auch die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, bekräftigte kürzlich diese Maßgabe. Auf dieses Ziel einzahlen sollen unter anderem die neuen Möglichkeiten für Apotheken, ihre Kunden noch besser zu betreuen und individueller zu beraten. Die beschlossenen Maßnahmen sehen beispielsweise vor, dass Apothekerinnen und Apotheker genauere Analysen der Medikamentenpläne ihrer Kunden und detaillierte Informationen zu Wechselwirkungen von Arzneien in Verbindung mit anderen Präparaten geben dürfen.
Details zur Honorierung in Verhandlung
Im Fokus stehen neben Arzneimitteltherapiesicherheit und Therapietreue auch die Bereiche Vorsorge und Früherkennung. Für zusätzliche Dienstleistungen der Apotheker stellt der Bund durch Änderung der Arzneimittelpreisverordnung 150 Millionen Euro zur Verfügung. Details zur Honorierung lässt das von der ABDA vorgestellte Grundlagenpapier zu diesen Dienstleistungen, die ab dem kommenden Jahr abgerechnet werden können, jedoch noch offen. Der Deutsche Apothekerverband und der GKV-Spitzenverband verhandeln derzeit über die Rahmenbedingungen.
Mit digitalen Services Kunden binden
Das VOASG setzt damit ein wichtiges Zeichen für Apotheker und Apothekerinnen: Sie werden als Arzneimittelexperten dringend gebraucht. Dennoch: Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit mehr als zehn Jahren. Allein 2020 mussten 322 Apotheken endgültig schließen, die Gesamtzahl ging so auf 18.753 zurück. Im Bundesschnitt kommen damit 23 Arzneihäuser auf 100.000 Einwohner. Dieser liegt damit erheblich unter dem EU-Mittelwert von 32 Apotheken je 100.000 Einwohner, wie Erhebungen der ABDA belegen. In puncto Versorgungssicherheit stünden auch die Verbraucher in der Verantwortung, betonte Overwiening. Gerade, wenn es um die Konkurrenz mit dem Online-Versandhandel im Pharmaziebereich gehe. Darüber hinaus kann künftig das E-Rezept dafür sorgen, dass Apotheken neue Kundengruppen erreichen, und Menschen, die nicht persönlich in die Apotheke vor Ort kommen können oder möchten, einen besonderen Komfort ermöglichen.
Kontaktlose persönliche Beratung
Ähnliches gilt auch für die Videoberatung, z. B. mit CLICKDOC VIDEOBERATUNG. Mit diesem Angebot können Apotheken ihren Kunden einfache und ortsunabhängige Kommunikation über das Internet bieten, ohne auf die kompetente, persönliche Beratung verzichten zu müssen. So werden über digitale Services Kunden gebunden, die gleichzeitig die Apotheke vor Ort stärken.
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