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Nur, wenn wir bestimmte gesellschaftliche Veränderungen verstehen, lassen sich Vermutungen über die mögliche zukünftige Entwicklung aufstellen. Heute sind es die Digitalisierung, lebenslanges Lernen und demografischer Wandel, die das Leben der Menschen nachhaltig verändern.
Gesundheit bestimmt unser aller Leben
Die Art und Weise, wie wir mit Informationen umgehen, ändert sich. Gesundheit wird zu einer eigenverantwortlichen Aufgabe der Patient:innen. Sie informieren sich aus unterschiedlichen Quellen zu Gesundheitsthemen und bilden sich eine eigene Meinung. Es wird mehr nachgefragt und eine Zweitmeinung eingeholt. Nicht selten werden auch offen Zweifel geäußert. Patient:innen sind wissbegieriger und verlangen nach mehr Informationen. Die Verbreitung der Smartphones sorgt dafür, dass die Vernetzung immer weiter in unseren Alltag integriert wird. Auch in der Rolle „Patient:in“ möchte der Mensch immer weniger auf dieses Angebot verzichten. Wer online eine Reise bucht, möchte auch den Arzttermin online vereinbaren. Die Anfahrt zur Praxis und unnötige Wartezeiten werden in Frage gestellt, wenn kurze Rückfragen auch in der Videosprechstunde beantwortet werden können.
Die Menschen werden immer älter
Insbesondere die Gruppe der hochaltrigen Menschen (85 Jahre und älter) wird in den kommenden Jahren stark zunehmen. Bereits heute besteht ein Großteil der Patient:innen niedergelassener Ärzt:innen aus älteren oder gar hochaltrigen Menschen. Diese Altersverteilung wird sich zukünftig weiter verstärken. Um eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung unter Berücksichtigung der mit einem hohen Alter häufig verbundenen Multimorbidität sicherzustellen, wird die Geriatrie weiter an Bedeutung gewinnen. Da mehr pflegebedürfte Patient:innen zu versorgen sind, steigt die Nachfrage nach Hausbesuchen – ob bei den Patient:innen zu Hause oder im Pflegeheim. Infolgedessen gewinnt auch die Telemedizin an Bedeutung, um Ärzt:innen zu entlasten.
Arzt-Patienten-Verhältnis ist im Wandel
Eines ist sicher: Der Kontakt von Patient:innen zu ihren Ärzt:innen wird nicht weniger wichtig. Die durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung zur Verfügung stehenden Kommunikationswege werden niemals das persönliche Gespräch von Mensch zu Mensch ersetzen.
Auch die Entwicklung der informierten und damit mündigen Patient:innen erzeugt nicht weniger, sondern mehr Gesprächsbedarf. Es ist nicht anzunehmen, dass Patient:innen zukünftig in der Lage sind, sich genügend Wissen anzueignen, um Krankheiten selbst zu heilen oder sich ohne ärztliche Hilfe durch das Gesundheitssystem zu lotsen. Gleichzeitig sind via Internet gut informierte Patient:innen möglicherweise auch unbequeme Patient:innen. Es erfordert demnach Geduld und Feingefühl seitens der Ärzt:innen, wobei sie die Patient:innen nicht nur über die Krankheit aufklären, sondern ihnen auch verschiedene Therapieoptionen aufzeigen und schließlich gemeinsam die Entscheidung über die Therapie treffen.
Infografik
Prävention rückt in den Fokus
Eine höhere Gesundheitskompetenz gepaart mit einer hohen Lebenserwartung wird auch die Prävention stärker in den Fokus der Menschen rücken. Patient:innen entscheiden sich proaktiv für eine gesundheitsbewusste Lebensweise. Zudem steigt die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen. Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ärzt:innen Krankheiten rechtzeitig und richtig diagnostizieren. Patient:innen übernehmen mehr Verantwortung und können maßgeblich zur eigenen Gesundheit beitragen. Sei es als Gesunde, indem sie sich gesundheitsbewusst verhalten, sei es als Risikoträger:innen, indem sie sich ihrer Gesundheitsrisiken bewusst sind, oder sei es als Kranke, indem sie die Therapieanweisungen der Ärzt:innen verstehen und entsprechend befolgen.
Eins zeichnet sich deutlich ab: Wir befinden uns mitten in einer Entwicklung, die unsere Arbeit und unsere Gesellschaft verändert. Diesen Entwicklungssprung müssen wir für uns nutzen, weil er große Chancen hervorbringt, die es zu ergreifen gilt.
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