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Mit dem Verständnis für digitale Anwendungen im Gesundheitswesen ist auch das Vertrauen in den Datenschutz gewachsen. Vor allem ihrem Hausarzt würde die Mehrheit der Menschen laut einer unabhängigen Studie ihre Daten ohne Bedenken überlassen.
53 Prozent der Menschen sehen Gesundheitsdaten gut geschützt
Für die meisten Menschen sind digitale Anwendungen längst zum Alltagsbegleiter geworden. Nur in Gesundheitsfragen konnten sich dies lange Zeit nur wenige vorstellen. Vor allem das Vertrauen in den Datenschutz fehlte. Nun legen die Ergebnisse einer im zweijährlichen Abstand erhobenen Studienreihe der unabhängigen Management- und Technologieberatung BearingPoint nahe, dass eine der wohl höchsten Digitalisierungshürden langsam, aber sicher fällt: So gab mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) an, dass sie ihre Daten auch in einem digitalisierten Gesundheitswesen ausreichend geschützt sehen. Diese Zahlen belegen einen deutlichen Vertrauenszuwachs in den vergangenen vier Jahren. 2017 stimmte dieser Aussage nur einer von drei Befragten zu.
71 Prozent würden relevante Daten der Hausarztpraxis übertragen
Gleichzeitig kann sich ein Großteil der Gesellschaft inzwischen gut vorstellen, dass Daten bei Prävention, Diagnose und Therapie unterstützen. Vor allem das Vertrauen in die eigene Hausarztpraxis ist groß: 71 Prozent der Befragten würden der Übertragung aller relevanten Gesundheitsdaten zustimmen. Mit 61 und 50 Prozent genießen aber auch Krankenhäuser und Krankenkasse, zu denen die allermeisten Menschen deutlich weniger Kontakt haben, ein recht großes Vertrauen hinsichtlich des sicheren Umgangs mit ihren persönlichen Daten.
37 Prozent nutzen Smartphones oder Tablets für Gesundheitsanwendungen
Weitere Ergebnisse deuten auf einen naheliegenden Zusammenhang zwischen dem wachsenden Vertrauen in den Datenschutz und zunehmende, praktische Erfahrungen mit Smarter Gesundheit: Nutzten 2017 lediglich 18 Prozent der Befragten im Zusammenhang mit der Überwachung und Optimierung ihrer Gesundheit Smartphones oder Tablets, sind es heute 37 Prozent. Gleichzeitig wächst die Wunschliste nach weiteren Innovationen, z. B. für die Herz-Kreislauf-Überwachung (43 Prozent), für eine bessere Früherkennung von Krankheiten (40 Prozent) und als Unterstützung für einen gesunden Lebensstil (38 Prozent).
Aufklärung aller Gesellschaftsschichten ist von zentraler Bedeutung
Die Verantwortlichen der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass die Gesellschaft inzwischen in allen Bereichen des Alltags Digitalisierung erlebt und Vertrauen gefasst hat. Diese Chance müsse genutzt werden: einerseits durch das Angebot und weitere Investitionen in konkrete, einfach zu bedienende Anwendungen. Andererseits müsse es noch besser gelingen, die gesamte Gesellschaft für digitale Innovationen zu gewinnen. Dafür sei vor allem Aufklärung erforderlich.
Grundlage der Studie war eine für Alter (ab 16 Jahre) und Geschlecht repräsentative Online-Umfrage von BearingPoint (Link) im Mai 2021 sowie ein Vergleich der Ergebnisse mit den ebenfalls bevölkerungsrepräsentativen Umfragen aus 2019 und 2017.
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