Ein Zertifikat ist ein elektronischer Datensatz, der Identitätsinformationen enthält. Alle Angaben sind über kryptografische Verfahren sicher gegen Veränderungen geschützt. Das Zertifikat stellt die eindeutige Identität einer Komponente in der TI sicher. Trägermedium des Zertifikates ist eine Karte: der elektronische Heilberufsausweis, die SMC-B, im Konnektor die sogenannte gSMC und im Kartenterminal die gSMC-KT.
Die TI-Zertifikate bauen einen sogenannten Vertrauensraum auf, der dadurch gesichert ist, dass die gematik kontrolliert, welche Provider TI-Zertifikate erstellen und ausgeben dürfen.
Die Telematikinfrastruktur wurde nach einem besonderen Sicherheitskonzept aufgebaut, das nur Beteiligten am Gesundheitswesen mit zertifizierten Komponenten Zutritt erlaubt. Denn: Medizinische Daten sind sehr sensibel und haben deshalb einen hohen Schutzbedarf. Ein wichtiger Bestandteil der Sicherheit des Systems sind die sogenannten Zertifikate in den TI-Komponenten. Diese sorgen dafür, dass sich nur zugelassene Komponenten mit der TI verbinden. Die Kriterien der Sicherheitsarchitektur wurden von der gematik definiert und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) freigegeben. Das BSI empfiehlt Fristen für die Verwendung von kryptographischen Algorithmen und deren Schlüssel. Für die Zertifikate der TI ist eine Laufzeit von fünf Jahren empfohlen und umgesetzt worden.
Ein digitales Zertifikat ist also so etwas wie ein „elektronischer Personalausweis“, der es einer Person (Arzt, Apotheker etc.), einem Computer bzw. einem TI-Konnektor oder einer Organisation (Praxis, Klinik, Apotheke) ermöglicht, Informationen sicher auszutauschen. Genau wie ein Personalausweis stellt ein digitales Zertifikat Informationen über die Identität zur Verfügung. Zertifikate haben stets eine begrenzte Gültigkeitsdauer.