Die Impfzentren der Bundesländer, die Arztpraxen und einzelne Betriebe: Das sind die derzeitigen Akteure der Corona-Impfkampagne, die Patienten mit Vakzinen versorgen dürfen. Inzwischen gibt es Forderungen aus der Politik, auch die Apotheken einzubinden. Das könnte Impfzentren und Ärzte potenziell entlasten, wenn künftig mehr Impfdosen als Termine zur Verfügung stehen. Vorbild könnten Modellprojekte zur Grippeschutzimpfung sein.
Wenn Apotheken gebraucht werden, seien sie bereit. So äußerte sich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening kürzlich zur Diskussion, ob Apotheken in naher Zukunft in die Impfkampagne einbezogen werden sollen. „Wir wollen dann einsteigen und helfen, wenn die Ärzte an Kapazitätsgrenzen stoßen und zusätzliche Impfstellen die Durchimpfung der Bevölkerung beschleunigen können“, erklärte Overwiening. Dabei stellte sie klar, dass auch bei einer Beteiligung der Apotheken die Therapiehoheit des Arztes unbestritten sei.
Rechtsgrundlage für Impfungen steht noch aus
Sollte die Corona-Impfung in Deutschlands Apotheken tatsächlich kommen, sind noch wichtige Fragen zu klären: Ob Impfstoffbezug, Haftung oder Vergütung – zunächst bedarf es einer sauberen Rechtsgrundlage. Die gibt es bisher nicht. „Da ist der Verordnungsgeber schon gefordert“, erläuterte Overwiening. Ebenfalls ungeklärt sind Details zum Schulungsaufwand, der auf impfbereite Apothekerinnen und Apotheker zukommen könnte. Dieser lässt sich schließlich nur rechtfertigen, wenn auch über die Pandemie hinaus Impfangebote gemacht werden dürfen und Impfroutinen entstehen.
Modellprojekte zeigen, wie’s geht
Eine Orientierung könnten Modellprojekte zur Grippeschutzimpfung in den Regionen Bayern, Nordrhein und Saarland bieten. Bereits im vergangenen Herbst konnten hier Apotheken ihren Kunden testweise die Grippeschutzimpfung anbieten und dadurch saisonale Versorgungsengpässe bzw. Belastungsspitzen niedergelassener Ärzte abmildern. Der Apothekerverband Nordrhein zog schließlich eine so positive Bilanz, dass das Modellprojekt in dieser Saison weiter ausgebaut werden soll.
CGM LAUER unterstützt Apotheken im Pilotprojekt
Apotheken, die an dem Modellprojekt teilnehmen möchten, erhalten von ihrem Verband die entsprechenden Rezeptvordrucke zur Teilnahme. CGM LAUER ist dabei ein verlässlicher Partner: Mit der Sonderlizenz „Erweiterter Rezeptdruck“ lassen sich die Vordrucke einfach im Warenwirtschaftssystem WINAPO® 64 PRO befüllen. Um möglichst vielen Apotheken die Teilnahme zu ermöglichen, stellt CGM LAUER diese Lizenz für die Dauer der Modellprojekte kostenlos zur Verfügung.