Warum Digitalisierung im Gesundheitswesen wichtig ist
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist wichtig, um relevante Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu haben und nutzen zu können. Dadurch kann menschliches Leben verbessert, verlängert und sogar gerettet werden. Zehn Beispiele verdeutlichen die Relevanz digitaler Unterstützung in der Medizin. Von AMTS, DiGA, TI und Videosprechstunde bis hin zu Künstlicher Intelligenz, Quantencomputing, Algorithmen und Robotik.
Vorsorge: Leben retten dank zeitlichem Vorsprung
1. Künstliche Intelligenz – Unterstützung bei Diagnostik und Forschung
Bildgebende Diagnostik erfolgt heute bereits häufig mithilfe Künstlicher Intelligenz. In der Genomforschung wächst mit dem Einsatz von Deep-Learning-Modellen die Hoffnung auf neuartige und personalisierte Therapieansätze.
2. Digitale Gesundheitsanwendung – Ängste bei Panikstörung reduzieren
Mindable ist eine App zur Behandlung von Panikstörung und Agoraphobie. Patient:innen werden umfassend psychoedukativ aufgeklärt und durch Konfrontationsübungen dabei unterstützt ihre Ängste zu reduzieren.
3. Arzneimitteltherapiesicherheit – Wissen schützt vor lebensbedrohlichen Interaktionen
Oftmals ist Polymedikation für Patient:innen unvermeidbar, birgt aber auch erhebliche Risiken. Jährlich kommt es in Deutschland zu mehreren hunderttausend Krankenhauseinweisungen. Clevere Software unterstützt die Arzneimitteltherapiesicherheit.
4. Algorithmus – frühzeitige Alzheimer-Diagnose verzögert Krankheitsbild
Die unheilbare Krankheit Alzheimer kann durch einen neuen Algorithmus frühzeitig erkannt werden. Die frühe Erkennung ermöglicht eine frühzeitige Therapie. Dadurch kann das Krankheitsbild langfristig verzögert werden.
5. Quantencomputing – Früh- und Verlaufsdiagnostik von Hirntumoren
Für die Medizin eröffnet die extrem hohe Rechenkapazität von Quantencomputern neue Möglichkeiten. Ein Verbundprojekt des Fraunhofer IKS und des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht, wie Quantencomputing und KI für intelligente Diagnostik und Gesundheitsversorgung angewendet werden können.
Akut: Leben retten, wenn es drauf ankommt
6. Telematikinfrastruktur – Notfalldaten zur rechten Zeit am rechten Ort
Ein medizinischer Notfall kommt plötzlich und unvorbereitet. Die richtigen medizinischen Daten zur Hand zu haben, kann dann Leben retten. Ärzt:innen können die Daten mithilfe des Notfalldatenmanagements einsehen und bearbeiten.
7. Robotik – Risikominimierung bei Diagnose und Behandlung
Robotik im Medizinwesen ermöglicht effiziente Prozesse und verringert Infektionsrisiken bei Untersuchungen und chirurgischen Eingriffen. Interessant dabei: Das Verhältnis zwischen Ärzt:innen und Patient:innen leidet darunter nicht.
8. Videosprechstunde – der Notarzt kommt per Videoschalte
In Baden-Württemberg wird die Videosprechstunde anhand eines Modellprojekts für den Rettungsdienst erprobt. Durch die digitale Beratung soll vermieden werden, dass Notärzt:innen weiterhin wegen Bagatellen ausrücken müssen. Und bei wirklich dringenden Fällen dann fehlen.
9. Intelligente Assistenzsysteme – computergestützt Schaden abwenden
Die Versorgung von Patient:innen kann zu einem großen Teil durch den verstärkten Einsatz intelligenter Assistenzsysteme verbessert werden. Zum Beispiel im Bereich der Mobilität und häuslichen Versorgung.
10. Laborautomatisierung – schnellere Diagnosen und Medikamententests
Die Automatisierung von Laborprozessen hilft, die Effizienz zu steigern und schneller Ergebnisse zu erhalten. Die Digitalisierung von Laboren ermöglicht schnellere Diagnosen und Medikamententests und verbessert damit die Ausgangslage für Patient:innen.